Internationaler Kindertag: Die Europäische Kindergarantie – Eine Investition in eine gerechte und lebenswerte Zukunft Europas

01.06.2020 | Sozialpolitik

Die Corona-Pandemie verstärkt Ungleichheiten

Am heutigen Tag sollten wir unseren Blick auf unsere Zukunft richten – auf die Kinder. Durch Schul- und Kitaschließungen wurden auch die Kleinsten unter uns getroffen und an Freunde treffen oder auf dem Spielplatz toben war lange nicht zu denken. Die Krise hat Missstände aufgedeckt und Ungleichheiten verstärkt. Nicht jedes Kind in Europa hat einen Laptop, um am Onlineunterricht teilzunehmen und nicht alle Eltern haben die Zeit oder Kraft mit ihren Kindern Schulaufgaben zu erledigen. Studien haben gezeigt, dass Kinder aus ärmeren Haushalten seltener Schulabschlüsse machen und seltener eine Ausbildung abschließen oder studieren – das bedeutet für sie: weniger Einkommen und weniger soziale Teilhabe. Rund 100

Jedes vierte Kind in Europa von Armut bedroht

Millionen Kindern leben in Europa – wovon jedes vierte von Armut und Ausgrenzung bedroht ist. Armut heißt: schlechtere medizinische Versorgung, erhöhtes Risiko für Arbeitslosigkeit, soziale Ausgrenzung und Obdachlosigkeit. Ein Teufelskreis, der sich über Generationen streckt und endlich durchbrochen werden muss!

Die Europäische Kindergarantie

Bereits 2014 hat die S&D Fraktion eine Kindergarantie gefordert. Kinder müssen freien Zugang zu medizinischer Versorgung, unentgeltliche Bildung, kostenlose Betreuungseinrichtungen, angemessenen Wohnraum und geeignete Ernährung erhalten. In der Anhörung vergangener Woche im Beschäftigungsausschuss hat Kommissar Nicolas Schmit das Arbeitsprogramm der Kommission 2020/2021 vorgestellt. Die EU- Kommission wird im nächsten Jahr die Kindergarantie in Anlehnung an den S&D Vorschlag vorlegen. Die Europäische Kindergarantie kann zu einem Europa der Chancengleichheit führen, egal welchen Hintergrund man hat. Es ist eine Investition in eine gerechte und lebenswerte Zukunft Europas.

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