Am Tag der Arbeit geht die S&D-Fraktion mit den Arbeitnehmer*innen auf die Straße: Ein soziales Europa ist nicht verhandelbar

05.05.2025 | In der Presse, Sozialpolitik

Am Tag der Arbeit feiern wir die hart erkämpften Rechte von Arbeitnehmer*innen weltweit. Doch es ist auch ein Tag, um daran zu erinnern, dass diese Rechte niemals als selbstverständlich angesehen werden dürfen. Die Sozialdemokrat*innen im Europäischen Parlament stehen am 1. Mai an Seite mit den Beschäftigten.

Iratxe García Pérez, Vorsitzende der S&D-Fraktion, sagte:

„Das soziale Europa ist keine Option – es ist das Herzstück des europäischen Projekts. Es darf keinen Gegensatz zwischen sozialem Fortschritt, sozialer Sicherheit und der Wettbewerbsfähigkeit geben. Soziale Gerechtigkeit geht Hand in Hand mit wirtschaftlicher Stärke und gemeinsamem Wohlstand.

Am Tag der Arbeit bekräftigen wir unser Versprechen, das soziale Europa zu verteidigen und die Rechte der Arbeitnehmer*innen zu schützen. Diese Rechte – durch Jahrzehnte des Kampfes errungen – sind heute zunehmend durch eine aggressiver werdende extreme Rechte bedroht. Wir müssen wachsam bleiben und weiter dafür kämpfen, sie zu bewahren.

Wir fordern Würde in der Arbeit für alle. Jede*r Beschäftigte in jedem Sektor verdient faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und Respekt – garantiert durch starke Arbeitsgesetze und handlungsfähige Gewerkschaften.

Soziale Sicherheit ist kein Privileg – sie ist ein universelles Recht. Gesundheitsversorgung, Bildung und öffentliche Dienste müssen für alle zugänglich sein, finanziert durch ein gerechtes und progressives Steuersystem. Über Demokratie, Gleichheit und Nachhaltigkeit verhandeln wir nicht – sie sind unantastbar.“

Gaby Bischoff, S&D-Vizepräsidentin für ein soziales Europa, ergänzte:

„Der Tag der Arbeit ist ein Moment, um historische Errungenschaften zu würdigen – gerechte Bezahlung, sichere Arbeitsbedingungen und starke soziale Absicherung. Das sind die Säulen unseres einzigartigen europäischen Sozialmodells und das Fundament für die Zukunft Europas.

Starke und unabhängige Gewerkschaften sind entscheidend, um faire Arbeitsbedingungen zu sichern, Demokratie in der Arbeitswelt zu verteidigen und sicherzustellen, dass die Stimmen der Arbeitnehmer*innen gehört und respektiert werden. Der 1. Mai ist der richtige Tag, einer Gewerkschaft beizutreten und sich für das Europa einzusetzen, an das wir glauben.

Mit Blick auf die ökologische und digitale Transformation müssen wir Arbeitnehmer*innenrechte, menschenwürdige Arbeit und sozialen Dialog in den Mittelpunkt der europäischen Agenda stellen. Ein gerechter Wandel muss echte Chancen und Sicherheit für alle schaffen – denn nur ein faires und soziales Europa ist ein starkes Europa.“

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In einem Beitrag von Table.Europe wurde meine Position als stellvertretende Vorsitzende der S&D-Fraktion aufgegriffen. Ich habe klar gemacht: Öffentliches Geld muss gute Arbeit fördern – nicht Lohndumping oder unfaire Wettbewerbsbedingungen.