Das Europäische Parlament fordert einen Qualitätsrahmen für Praktika. Mit dem Initiativbericht „Hochwertige Praktika in der EU“ drängen die Abgeordneten zudem auf ein Verbot unbezahlter Traineeships. Für Sozialdemokrat*innen ist diese Entscheidung ein wichtiger Schritt zu fairen und guten Ausbildungsbedingungen, die es auch im Rahmen der Umsetzung der digitalen und nachhaltigen Transformation dringend braucht.
Gaby Bischoff, arbeits- und sozialpolitische Sprecherin der Europa-SPD:
„Tausende Jugendliche sind am letzten Wochenende auf dem EYE-Event in Straßburg zusammengekommen und haben in vielen Debatten ein Ende der unbezahlten Praktika gefordert. Gerade nach der Pandemie, unter der junge Menschen besonders gelitten haben, ist ein solches Signal überfällig.
Das Parlament hat sich endlich eindeutig gegen die Ausbeutung von Praktikant*innen und für gute und faire Ausbildungsbedingungen ausgesprochen. Das ist insbesondere auch ein Verdienst der S&D-Fraktion, die sich seit Jahren hierfür eingesetzt hat. Eine verbindliche Regelung, die keine Schlupflöcher für Pflichtpraktika vorsieht, sondern den Bereich umfassend regelt und zugleich die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten achtet. Jetzt muss die Kommission zeitnah liefern, um den jungen Menschen in der EU die Wertschätzung zukommen zu lassen, die sie verdienen.“
Nach Zustimmung des Plenums wird das Vorhaben im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss von Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen verhandelt. Danach arbeitet die EU-Kommission einen Regelungsvorschlag aus.
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