Leider haben viele EU-Mitgliedsstaaten nicht aus der ersten Welle der Covid-19-Pandemie gelernt. Genau wie im letzten Frühjahr stehen wieder viele Menschen auf dem Weg zur Arbeit vor verschlossenen Grenzen. Schengen? Fehlanzeige! Die Pandemie muss dringend eingedämmt werden, aber statt nationalen Alleingängen brauchen wir mehr Koordinierung in der EU und eine wirksame Teststrategie, die nicht vom Geldbeutel abhängt.
In der ZEIT Online habe ich meine Einschätzung zu den Grenzkontrollen mitgeteilt:
„Deutschland schafft mit dieser Art von Alleingängen Probleme“, kritisiert die Berliner Europaabgeordnete Gaby Bischoff (SPD). „Wenn Schengen nur Schönwetterregelung ist, reicht das nicht für die EU-Bürger.“ Sie befürchtet, dass die Glaubwürdigkeit der EU bei vielen Menschen langfristig erschüttert wird. „Arbeitnehmerfreizügigkeit ist einer der wenigen greifbaren Vorteile der Europäischen Union“, sagt Bischoff. „Die Menschen sind Arbeitsverträge eingegangen, weil sie sich darauf verlassen, dass sie über eine Grenze gehen können, die eigentlich keine ist.“
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