Seit mehr als drei Wochen harren über 60 LKW-Fahrer aus Georgien und Usbekistan auf der Raststätte Gräfenhausen aus, um ausstehenden Lohn von ihrem polnischen Arbeitgeber einzufordern. Dieser ging soweit einen paramilitärischen Schlägertrupp zu senden, um den Streik mit Gewalt zu brechen. Das konnte nur durch das solidarische Verhalten von Fahrern und Gewerkschafter*innen sowie ein Eingreifen der Polizei verhindert werden konnte.
Dieser Streik der LKW-Fahrer zeigt exemplarisch die ausbeuterischen Bedingungen, unter denen Menschen aus anderen Ländern in der EU arbeiten. Auch die mangelhaften Umsetzung und Kontrolle von bestehenden EU-Regelungen durch die Mitgliedsstaaten trägt zu den Problemen bei.
Das muss ein Ende haben! Gestern habe ich mit zwei Kolleginnen aus dem EU-Parlament die Streikenden besucht. Vor Ort habe ich erfahren, dass einige Fahrer inzwischen ihren Lohn erhalten haben.
Heute haben wir als S&D-Fraktion dieses Thema auf die Tagesordnung der Plenarsitzung gesetzt, damit der Arbeitskampf nicht folgenlos bleibt.
Mehr Informationen findet ihr in Artikeln der ZEIT, der Hessenschau und der FAZ, in denen ich zu Wort komme.