Was machen die Politiker*innen da eigentlich im EU-Parlament in Brüssel oder Straßburg? Europapolitik erscheint manchmal abstrakt und kompliziert. Dabei betreffen die Entscheidungen, die auf EU-Ebene getroffen werden, ganz konkret das Leben aller Bürger*innen in der EU. 

Was hilft gegen Wissenslücken und Vorurteile? Genau, der persönliche Austausch und eine Reise direkt ins Parlament, an den Ort des Geschehens. Ich freue mich sehr, dass ich zwei Mal im Jahr einer Gruppe von jeweils etwas 50 Berliner*innen eine Reise nach Straßburg oder Brüssel ermöglichen kann. Als Europaabgeordnete haben wir ein Budget, um solche Bildungsfahrten zu bezuschussen. 

Letzte Woche ist eine Gruppe von Berlin aus mit dem Bus nach Brüssel gereist. Die lange Anfahrt hat sich gelohnt: gleich am ersten Abend haben fußläufig vom Hotel die Sehenswürdigkeiten der Brüsseler Altstadt gewartet. 

Am nächsten Tag stand der Höhepunkt der Reise an: der Besuch im EU-Parlament. Da lohnte sich das frühe Aufstehen, das wegen des herausfordernden Verkehrs in Brüssel und der Sicherheitskontrolle notwendig war. Nach einem Informationsvortrag des Besucherdienstes über die Arbeitsweise und die Funktion des Parlaments konnte ich über meine Arbeit in den Ausschüssen und in der Fraktion berichten. Es blieb noch Zeit, um ein paar Fragen zu beantworten, dann musste die Gruppe schnell weiterziehen zur Tribüne über dem Plenarsaal. Hier konnten die Berliner*innen Eindrücke in die Hektik im Parlament, die langen Wege und die Atmosphäre im Parlament sammeln. Sogar den lauten Alarmton konnten sie miterleben – kein Feueralarm, sondern das Zeichen für die Abgeordneten, dass sie in den Plenarsaal kommen müssen. 

Nach dem ereignisreichen Tag im Parlament konnte ich mich mit den Besucher*innen bei einem gemeinsamen Abendessen in einem typisch Brüsseler Restaurant austauschen. Bei belgischen Pommes und anderen Köstlichkeiten habe ich Fragen, Anliegen und Eindrücke sammeln.

Am nächsten Tag hat die Gruppe bei einer Stadtrundfahrt, einem Besuch im Haus der europäischen Geschichte und in einer Chocolaterie mehr über die kulturellen und kulinarischen Schätze Brüssels erfahren. Ich konnte bei diesen Terminen leider nicht dabei sein.

Ich konnte wertvolle Kontakte knüpfen und freue mich, wenn der oder die ein oder andere etwas Neues über die Europapolitik und die Arbeit als Abgeordnete erfahren konnte. Die nächste Fahrt wird im Juni nach Straßburg führen. Ich werde hier und auf meinen Kanälen in den sozialen Medien rechtzeitig darüber informieren. 

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