Zweimal im Jahr kann ich es einer Gruppe von jeweils etwa 50 Berliner*innen eine Reise nach Straßburg oder Brüssel ermöglichen. Damit will ich die manchmal abstrakt und kompliziert wirkende Europapolitik zugänglicher gestalten und mit Wissenslücken und Vorurteilen aufräumen. Die Entscheidungen, die auf EU-Ebene getroffen werden, betreffen ganz konkret das Leben aller Bürger*innen in der EU und es sollte kein Rätsel sein, was die Politiker*innen da eigentlich im EU-Parlament in Brüssel und Straßburg machen. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich als Europaabgeordnete ein Budget habe, um solche Bildungsfahrten zu bezuschussen und einigen Menschen aus meinem Wahlkreis diesen persönlichen Austausch und eine direkte Reise ins Parlament ermöglichen kann.
Vom 11. Bis zum 14. Juni ist eine Gruppe aus Berlin mit dem Bus nach Straßburg gereist. Am Sonntag ist die Gruppe mit dem Bus aus Berlin angereist und hatte am Abend die Gelegenheit, Straßburg auf eigene Faust zu erkunden. Montagvormittag stand eine dreistündige Stadtrundfahrt und ein anschließender Stadtrundgang mit dem erfahrenen Stadtführer Michel Schirck an. Er hat der Gruppe einen Einblick in seine Heimatstadt gegeben und Orte vorgestellt, die die Bedeutung der europäischen Einigung und der deutsch-französischen Freundschaft verdeutlichen.
Im Anschluss konnten die Besucher*innen während der Mittagspause in der Stadt etwas Kraft tanken, bevor dann am Nachmittag ein Ausflug in das wunderschöne Elsass entlang der Weinstraße folgte. Bei einem Halt an der Kriegsgräberstätte Bergheim wurde das Schicksal vieler jungen Soldaten deutlich, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg im Elsass ums Leben gekommen sind. Die EU ist auf dieser schrecklichen Geschichte gegründet – das dürfen wir nie vergessen.
Dieser erlebnisreiche Tag wurde dann am Abend durch ein gemeinsames Abendessen im Restaurant „Le Gruber“ abgerundet, wo ich zu meinen Besucher*innen stoßen und mich mit ihnen austauschen konnte. Bei leckerem Elsässer Flammkuchen konnte ich Fragen beantworten und mir die Anliegen und Eindrücke der Besucher*innen anhören.
Am nächsten Tag begab sich die Gruppe auf eine Bootsfahrt durch Straßburg, bei der ihr nochmal ganz andere Perspektiven auf die europäischen Institutionen geboten wurden. Nach der Mittagspause war es an der Zeit, zum Hauptziel der Reise aufzubrechen: mit dem Bus ging es zum EU-Parlament.
Nachdem sie die Sicherheitskontrolle passiert haben, erhielten meine Gäste spannende Einblicke vom Besucherdienst des Parlamentes, ehe ich direkt nach meiner Rede im Plenarsaal selbst von meiner Arbeit berichten und Fragen beantworten konnte.
Im Anschluss konnten die Berliner*innen auf der Tribüne des Plenarsaals das Geschehen im Parlament und eine Debatte zur neuen EU-Ethikbehörde verfolgen. Ich bin mir sicher, dass alle einen guten Eindruck vom hektischen Alltag im Parlament erhalten und hoffe, dass der oder die ein oder andere etwas Neues über die Europapolitik und die Arbeit als Abgeordnete erfahren konnte.